RECHT & JUSTIZ

 

Die Affäre um Reinhardt O. Cornelius-Hahn 

 

oder

Die Robert Havemann Gesellschaft hat seit 1991 hat meinen Namen unter Kurt Hager (Mitglied des Politbüros der SED in der DDR) im Archiv der Presseinformation der RHG in einer Rubrik als MfS-Offizier eingetragen. Man hat mich 33 Jahre nicht als Opfer erkannt, sondern als Täter 33 Jahre geführt, dessen Daten öffentlich abgerufen werden konnten. Meine Familie, meine Freunde und ich, wir glauben, diese Verwechselung eines fiktiven MfS-Offiziers mit mir, ich war und bin Verleger und Schriftsteller, hat mein berufliches und künstlerisches Leben mehr als zerstört. Das ist meine Empfindung, die ich zum Teil belegen kann.

Die Beschädigung meiner Person und der Schaden im wirtschaftlichen Bereich meines Lebens ist unfassbar und nicht wieder gutzumachen. Solche gravierenden und unglaublichen Fehler bei Lebenswegen, durch schlechte Recherchen in Archiven entstanden, hätte man vielleicht durch Gründlichkeit verhindern können. Diese WEB Seite ist für Kontakte und Hilfe eingerichtet worden.

Hahns Lebensinhalt war bis 1989 das Verlegen und Schreiben

1976 hat der Autor Reinhardt O. Hahn seine erste Geschichte geschrieben. Sie war preiswürdig, wurde veröffentlicht und zwei Jahre später begann er, in Leipzig Literatur zu studieren. Es war eine interessante und auch widersprüchliche Zeit.

Die Freunde im "Hauskreis Hahn", sie trafen sich ab 1979, sie waren damals jung, und sie standen in der damaligen DDR im Widerstand zum System des Sozialismus, der ihnen so nicht machbar erschien. Sie wurden von der Staatssicherheit bis 1985  verfolgt, verboten und zerschlagen. 

1990, die Freiheit kam wirklich über Nacht, es wuchs die Deutsche Einheit und der Leser dieser Zeilen hätte nun denken können, Ende gut, alles gut, doch es sollte anders kommen. Westdeutsche "Geschichtsschreiber", die politische Unschuld im historischen Gepäck tragend, bliesen zur Jagd auf alles, was ihnen sozialistisch und diktatorisch vorkam, auch die Literatur. 

OPK Broiler I 1984
OPK Broiler II 1986
OPK Schriftsteller 1988

Rostocker Buchbasar 1988. Das Erfolgsbuch war erschienen. In Rostock hat der Autor mit Unterstützung 800 Exemplare seines Buches in 4 Stunden signiert und verkauft.

Hoppenhauptkirche 2023 
Es war immer die Literatur, die ihn bewegt hat. Schon seit 48 Jahren, nach dem Studium.

Wichtige Fakten aus der Familiengeschichte des R. O. Hahn werden hier genannt, um den Rufmord an Reinhardt O. Hahn begreifen zu können 

Familie und Herkunft Hahn

Die Familie, mütterliche und väterlicherseits des Reinhardt Otto Hahn stammt aus dem Kreis Ruppin in der Mark Brandenburg.
Die Mutter, 1917 geboren, zog mit ihrer Familie nach Berlin, wuchs dort auf und lebte bis 1943 dort. Der Krieg führte sie in ihren Geburtsort zurück. Vorher (1935) war sie mit einem jüdischen Kaufmann aus Steglitz-Berlin verbunden. Aus ihrer großen Liebe gingen drei Kinder hervor. Die älteren Geschwister unseres "Helden" Reinhardt O. Hahn.
Der Vater Rudolf Hahn ist 1912 geboren. Er war in der Landwirtschaft tätig, lernte nach dem Krieg die Mutter des Reinhardt Otto Hahn kennen. Reinhardt Eltern heirateten 1946, siedelten nach Grünefeld, Ortsteil von Schönwalde-Glien bei Nauen um, flüchteten 1953 am 16. Juni nach Westberlin. Die Mutter hatte sich gegen einen Vergewaltigungsversuch eines Russen gewehrt, es heißt, der Mann sei dabei schwer verletzt worden. 
Reinhardts Eltern lebten anderthalb Jahre in Flüchtlingslagern, in Berlin, Hannover, Bremen und sie wurden 1954 in Krefeld sesshaft. Dieser Ehe wurden drei Kinder geboren. Sie trennten sich 1959. 

Diese drei jüngsten Kinder wurden über das Rote Kreuz dem Vater nachgeschickt, der wieder im Osten leben wollte. Rudolf Hahn starb jedoch 1960 im Mai. 
Die Mutter Edith Hahn, eine geb. Dumke, lebte bis 2010 in Krefeld am Rhein. Sie betrat nie wieder den Osten bis zu ihrem Tode. Sie starb mit 93 Jahren. Reinhardt Otto Hahn hat sechs weitere, lebend geborene Geschwister. 

Biografisches über Reinhardt O. Hahn  

1947 geboren in Gottberg, Kreis Ruppin
1950 umgezogen nach Grünefeld
16.06.1953 Familie nach Westberlin geflüchtet
Flüchtlingslager Berlin, Hannover, Bremen,
1954 Einschulung in Krefeld-Traar.
Im Oktober 1959 erneute Umsiedlung in DDR
1960 im Mai, Tod des Vaters nach Stasihaft.
1962, am 28.08. versuchte Republikflucht des späteren Autors Reinhardt O. Hahn, danach
Freiheitsentziehung Kinderheim bis 1964,
darum Bezieher einer Opferrente.
Berufsausbildung Brandenburg und Leuna
Von 1968 bis 1975 Mitglied der SED, Austritt!
1978-1982 Studium der Literatur in Leipzig
1986 "Das letzte erste Glas" Alkoholismus Roman!
1984, 1986, 1988 fast 2.000 Seiten OPKs des MfS in der Bundesbehörde kopiert und auch von Freunden gesammelt und erhalten.
Zwei Romane folgten dem Bestseller, darunter eine Novelle, die 1990 verfasst wurde.
1990 "Ausgedient - Ein Stasi Major erzählt"
nach Notizen von Reinhardt O. Hahn.
März 1991 bis März 2015 Geschäftsführer Cornelius GmbH in Halle und in Eisleben.
Als Herausgeber und Verleger 2.200 Buchtitel bearbeitet, gedruckt und verlegt. 40 Mitarbeiter.
2015 ab Februar als Kleinverleger einer GbR tätig,
71 Buchtitel im Kleinverlag lektoriert und verlegt.
Ab 2015 auch Veröffentlichungen als Autor eigene Bücher vorgelegt. Darunter "Das gewöhnliche Bauwerk", 1.700 Seiten Deutsche Teilung und Einheit. Zehn Kinderbücher, Novellen und Romane.



 
 

Nierenlebendspende 2006
5 Kinder und 9 Enkelkinder
Projekte Verlag Hahn
Gewerbe als Verleger
Mitglied DSO (Organlebendspende)
Mit-Parkschöpfer in Halle
Hoffen, Erinnern und Danken
Freund der Marienbibliothek
Autorenförderkreis Region Halle
 



Bis 2024 half Hahn -zig Familien aus Lebenskrisen (Briefverkehr in Kisten).     Er hilft in Therapiegruppen Kranken.

Buchauflagen von R. O. Hahn
41 Titel 1,2 Mio. Verkäufe
Herausgeber und Verleger 2.200 Buchtitel
Mehr als 2.000 Lesungen
Bis 2015 Mitarbeiter 41 in GmbH
Ausbilder gesamt 28 Azubis
Helfer für Alkoholkranke.
Reinhardt O. Hahn lebt seit 1982 ohne Suchtmittel!


 

Reinhardt O. Hahn las vor 86.000 Zuhörern in Kirchen, JVA, Schulen, Kultureinrichtungen, Bibliotheken

Nowak war einer der 23 inoffiziellen Mitarbeiter, die sich ausschließlich (!) mit meiner schriftstellerischen Tätigkeit befasst haben. Es ging nur darum, das Buch "Das letzte erste Glas" zu verhindern.

Der Generaldirektor der Agrochemie Claus Noack aus Piesteritz informierte und kommentierte im OPK Broiler I die Anfrage des MfS Halle mit zwei Berichten, ...man habe den Leiter der Brigadetagebuchschreiber, R. Hahn, in den Stickstoffwerken Piesteritz gut unter Kontrolle und er habe veranlasst, ihm persönlich ständig Auskünfte zu geben, die er weiterleiten werde. 

 

Ziel der Unternehmungen der insgesamt 23 informellen Mitarbeiter des Schriftstellerverbandes Halle war (die eine Vereinbarung mit dem MfS geschlossen hatten), über den Hauskreis Hahn so zu berichten, dass zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, dass Reinhardt O. Hahn in seinem Hauskreis vor allem mit der Tätigkeit und seiner Argumentation für den Roman, gegen die Gesetze und Vorschriften des politischen Umganges und dem Staatsverständnis mit dem Leben in der DDR nicht vereinbar sein können. 

Insgesamt soll er gegen 5 Paragrafen des Strafgesetzbuches in den drei operativen Vorgängen (OPK Broiler I, OPK Broiler II und OPK Schreiber) verstoßen haben.

Jeder der Straftatbestände war gesetzlich so relevant, dass es bei einem nachfolgenden Gerichtsprozess auf der Grundlage der Denunziation, des Ausspionierens und der sonstigen konspirativen Sammlungen und Erkundungen, es immer zu einer Haftstrafe oder Ausbürgerung hätte kommen müssen. Für die Ausbürgerung wäre vorher ein Strafprozess notwendig gewesen.

Jeder der konspirativ Tätigen wusste, dass er "Feinde" des Sozialismus zu bekämpfen hatte. Es liegt bei all den hier aufgeführten Spitzelnamen die Voraussetzung für eine öffentliche Bekanntmachung nach §13 des Stasi-Unterlagen Gesetz vor, von dem kein Gebrauch gemacht wurde. Die Klarnamen, Geburtsdaten, Tätigkeiten und Wohnorte sind Reinhardt O. Hahn bekannt gegeben worden. Die größere Anzahl der Spitzel lebt noch. 

 

 

  1. IMS Ines Müller Germanistin
  2. IMS Nagel Parteisekretär
  3. IMS Sander Germanistin 
  4. IMS Warnot Schriftsteller
  5. IMS Michael Schade Journalist
  6. IMS Manfred Schubert Anwalt
  7. IMS Peter Haller Schriftsteller, Autor
  8. IMS Bernd Gerd, Schriftsteller 
  9. IMS Helm Schriftsteller
  10.  IMS Birgit Schulz (geb. Klein). Cheflektorin. 
  11.  IME Horst Zeiler. Kulturkabinett.
  12.  IMA Faust. Germanist.
  13.  IM    Lyriker. Wachmann.
  14.  IMB Bodo Schreier. Angestellter BLZ.
  15. IME  Richard. Verleger.
  16. IMB Jürgen Große. Nachwuchsschriftsteller.
  17. IME  Roßbach Sekretärin des Schriftstellerverbandes
  18. IME  Werner Knaack. Hausmann und Autor.
  19. IMS  M. Lehmann. Angestellter BLZ.
  20. IM      Gerhard
  21. IM      Richard
  22. IMS   Kurt Becher Ratsherr des Bezirkes
  23. IMS   Günther GD Agrochemie

Oben. 

17 Auflagen wurden gedruckt. Als Bericht, als Roman, als Kunstbuch, Sonderauflage, für das gute Buch, den Buchclub, als Paperback, mit gelben und roten Leinen umhüllt, insgesamt 345.000 Exemplare. Das wollte das MfS verhindern

 

 Überwachungsvorgang Auszüge

 

Regelmäßig und "umsichtig" erstatten die folgenden sieben IMs Berichte über das Privatleben des Reinhardt O. Hahn im "Hauskreis Hahn", um über die Verlagskontakte den Weg des Buches zur Veröffentlichung, zu verhindern.

 

Broiler: Deckname für MfS-Mitarbeiter
Hahn, Reinhardt, 09 03 47 41 46 12
1. Gründe für das Einleiten
-auf Initiative von H. wurde ein Hauskreis gebildet, indem er u. a. negative Kräfte integrierte,
- Während der monatlichen Zusammenkünfte werden unveröffentlichte Manuskripte gelesen, die von den Teilnehmern selbst als Untergrundliteratur charakterisiert werden.
2. Zielstellung des OPK
- Aufklärung der Stellung bzw. Rolle des H. innerhalb des Hauskreises,
- Herausarbeitung und Personifizierung der Hauskreisteilnehmer,
- Aufklärung des Persönlichkeitsbildes von H.,
- Prüfung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit des H. gem §§ 107 u. 218 StGB
3. Entscheidung über das Einleiten:
Bestätigt: Oberstleutnant Schröder
Bestätigt: Oberleutnant Kunz
Datum 18.2.85
Eingesetzte IM / GMS
IMB „Jürgen Große“
IME „Gerhard“
IME „Richard“
IMS „Birgit Schulz“
Vor der Einleitung offensive Maßnahmen zum Schutz des IMB „Jürgen Große“ zur Bestätigung vorschlagen.
 

 

 

 

Der "Hauskreis Hahn" Die Kontrolle war allgegenwärtig


IME Gerhard, Leiter BLZ, schrieb seitenlange Berichte, die er an den Rat des Bezirkes und der SED Bezirksleitung verteilte. Das Original ging jeweils an das MfS in Halle. Die Abteilung XX, das Referat 7 sammelte und befasste sich ernsthaft und intensiv mit IM Gerhards Ausführungen.
IMB Barbara Seidel. Autorin. BL SED. 

IM Jürgen Große war intensiv mit dem sozialen und biografischen Verrat des Reinhardt O. Hahn befasst. Allein 200 Seiten Bericht und Tonbandkontrolle trug er zusammen, damit die Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch zur Wirkung kommen konnten. Er war sich so sicher, dass er sogar seinen Namen unter seine "Protokolle" setzte (Peter Hoffmann).

IM Werner Knaack stellte jede lit. Fähigkeit von Hahn ihn Abrede und bezeichnete Hahns Äußerungen und Literatur als verworfen, staatsfeindlich und geistig Indolent.

IM Lehmann reduzierte seine Betrachtungen über die Tätigkeit seines Kollegen als krankhaft und nicht akzeptabel für den Literaturbetrieb.

IM Richard wertete lit. und persönlichen Äußerungen Hahns und steuerte dessen Tätigkeit weg von einer Veröffentlichung.

IM Barbara Seidel, SED Prominenz, mischte sich in alle Vorgänge um Hahn ein und verteilte "Noten" und politische Bewertungen rings um Hahns Kontakte.  

 

Ein Stasi-Major erzählt, notiert von Reinhardt O. Hahn

Die Novelle erzählt präzis und perfekt über das Wesen und die Sprache der höheren Angestellten im damaligen Bereich der Staatssicherheit den Alltag und die Konsequenzen.

 

Oben "Das letzte erste Glas". Eine Sonderauflage (14.) zum 65. Geburtstag von R. O. Hahn

Unten "Ohne Scheu" Auflage I

In der ersten Auflage "Ohne Scheu" spielte die Konspiration rings um die Familien und um den Hauskreis Hahn eine größere Rolle. Die Struktur und Vorgehensweise des MfS selbst wird in der zweiten Auflage deutlicher beschrieben.

Ohne Scheu

In diesem Buch wird genau nach Aktenlage erzählt, wie die Stasi und ihre Spitzel länger als drei Jahre ein sozialkritisches Buch verhindern wollten. Die Zensur in der Diktatur hat aber das Buch nicht verhindern können.

Die DDR brach regelrecht unter dem Saufdruck ihrer Bevölkerung zusammen. Ein Buch mit der Wahrhaftigkeit einer starken Erzählung musste erscheinen.

"Das letzte erste Glas" 

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