Er war einer der 23 inoffiziellen Mitarbeiter, die sich ausschließlich (!) mit meiner schriftstellerischen Tätigkeit befasst haben. Es ging nur darum, das Buch "Das letzte erste Glas" zu verhindern.
Voran der Generaldirektor der Agrochemie Claus Noack aus Piesteritz. In der OPK Broiler I kommentierte er die Anfrage des MfS in Halle mit zwei Berichten, man habe den Leiter der Brigadetagebuchschreiber in den Stickstoffwerken Piesteritz gut unter Kontrolle und er habe veranlasst, ihm ständig Auskünfte zu geben, die er weiterleiten werde.
Ziel der Unternehmungen der insgesamt 23 informellen Mitarbeiter des Schriftstellerverbandes Halle, die eine Vereinbarung mit dem MfS geschlossen hatten, über den Hauskreis Hahn zu berichten, war es, zweifelsfrei nachzuweisen, dass Reinhardt O. Hahn in seinem Hauskreis und mit der Tätigkeit an dem später erschienen Roman gegen die Gesetze und Vorschriften des politischen Umganges und dem Staatsverständnis mit dem Leben in der DDR nicht vereinbar waren.
Insgesamt soll gegen 5 Paragrafen des Strafgesetzbuches in den drei operativen Vorgängen (OPK Broiler I, OPK Broiler II und OPK Schreiber) verstoßen haben.
Jeder der Straftatbestände war gesetzlich so relevant, dass es bei einem nachfolgenden Gerichtsprozess auf der Grundlage der Denunziation, des Ausspionierens und der sonstigen konspirativen Sammlungen und Erkundungen, es immer zu einer Haftstrafe oder Ausbürgerung hätte kommen müssen. Für die Ausbürgerung wäre vorher ein Strafprozess notwendig gewesen.
Jeder der konspirativ Tätigen wusste, dass er "Feinde" des Sozialismus zu bekämpfen hatte. Es liegt bei all den hier aufgeführten Spitzelnamen die Voraussetzung für eine öffentliche Bekanntmachung nach §13 des Stasi-Unterlagen Gesetz vor. Die größere Anzahl der Spitzel lebt noch.
Oben.
17 Auflagen wurden gedruckt. Als Bericht, als Roman, als Kunstbuch, Sonderauflage, für das gute Buch, den Buchclub, als Paperback, mit gelben und roten Leinen umhüllt, insgesamt 345.000 Exemplare. Das wollte der des MfS verhindern
Überwachungsvorgang
Regelmäßig und "umsichtig" erstatten die folgenden sieben IMs Berichte über das Privatleben des Reinhardt O. Hahn im "Hauskreis Hahn", um über die Verlagskontakte und den Weg des Buches, die Veröffentlichung, zu verhindern.
Broiler: Deckname.
Hahn, Reinhardt, 09 03 47 41 46 12
1. Gründe für das Einleiten
-auf Initiative von H. wurde ein Hauskreis gebildet, indem er u. a. negative Kräfte integrierte,
- Während der monatlichen Zusammenkünfte werden unveröffentlichte Manuskripte gelesen, die von den Teilnehmern selbst als Untergrundliteratur charakterisiert werden.
2. Zielstellung des OPK
- Aufklärung der Stellung bzw. Rolle des H. innerhalb des Hauskreises,
- Herausarbeitung und Personifizierung der Hauskreisteilnehmer,
- Aufklärung des Persönlichkeitsbildes von H.,
- Prüfung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit des H. gem §§ 107 u. 218 StGB
3. Entscheidung über das Einleiten:
Bestätigt: Oberstleutnant Schröder
Bestätigt: Oberleutnant Kunz
Datum 18.2.85
Eingesetzte IM / GMS
IMB „Jürgen Große“
IME „Gerhard“
IME „Richard“
IMS „Birgit Schulz“
Vor der Einleitung offensive Maßnahmen zum Schutz des IMB „Jürgen Große“ zur Bestätigung vorschlagen.
Der "Hauskreis Hahn" Die Kontrolle war allgegenwärtig
IME Gerhard, Leiter BLZ, schrieb seitenlange Berichte, die er an den Rat des Bezirkes und der SED Bezirksleitung verteilte. Das Original ging jeweils an das MfS in Halle. Die Abteilung XX, das Referat 7 sammelte und befasste sich ernsthaft und intensiv mit IM Gerhards Ausführungen.
IMB Barbara Seidel. Autorin. BL SED.
IM Jürgen Große war intensiv mit dem sozialen und biografischen Verrat des Reinhardt O. Hahn befasst. Allein 200 Seiten Bericht und Tonbandkontrolle trug er zusammen, damit die die Paragrafen aus dem Strafgesetzbuch zur Wirkung kommen konnten.
IM Werner Knaack stellte jede lit. Fähigkeit von Hahn ihn Abrede und bezeichnete Hahns Äußerungen und Literatur als verworfen, staatsfeindlich und geistig Indolent.
IM Lehmann reduzierte seine Betrachtungen über die Tätigkeit seines Kollegen als krankhaft und nicht akzeptabel für den Literaturbetrieb.
IM Richard wertete lit. und persönlichen Äußerungen Hahns und steuerte dessen Tätigkeit zuerst weg von einer Veröffentlichung.
IM Barbara Seidel, SED Prominenz, mischte sich in alle Vorgänge um Hahn ein und verteilte "Noten" und politische Bewertungen rings um Hahns Kontakte.
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